Lesemotivation garantiert: „Rick Nautilus“ – Ulf Blank, Timo Grubing

Ich bin immer auf der Suche nach Büchern, die relativ leicht zu lesen sind, noch einiges an Illustrationen mitbringen und gleichzeitig eine super spannende und interessante Geschichte erzählen. Genau so etwas findet man in der Reihe „Rick Nautilus“, geschrieben von Ulf Blanck und illustriert von Timo Grubing. Rick hat von seinen Eltern für einige Zeit das Kommando über das moderne U-Boot Nautilus übertragen bekommen und fährt damit durch die Ozeane. Mit dabei ist zu einen sein Freund Emilio, der vor einiger Zeit vom Piratenschiff seines Vaters gefallen ist und von Rick gerettet wurde. Ebenfalls dabei ist Ava, die sich als Ozeanierin mit Meerestieren kommunizieren kann und deren Beine sich unter Wasser in einen Fischschwanz verwandeln. Zusammen erleben die drei die aufregendsten Abenteuer auf und unter dem Wasser.

„Rick Nautilus: Geisterschiff am Meeresgrund“

Die Freunde Rick, Ava und Emilio haben ihr U- Boot, die Nautilus, für einen Ausflugverlassen und sitzen auf der Insel ihres alten Freundes Jenkins bei einem Lagerfeuer. Zusammen mit ihm stöbern sie in einer Kiste, in welcher er alles aufbewahrt hat, was in den letzten Jahrhunderten auf dieser Insel von Schiffbrüchigen angespült worden war. Vielleicht findet sich darin ja noch der eine oder andere Schatz! Tatsächlich entdecken sie auf einem alten Teller eine eingeritzte Karte der Insel mit einer Markierung an einer Stelle des Meeres. Ob dort ein altes Schiff gesunken ist? Die drei beschließen, dem Geheimnis am nächsten Tag mit der Nautilus auf den Grund zu gehen. An der Spitze eines Unterwasservulkanes finden sie tatsächlich ein altes Segelschiff ohne Namen, das dort Schiffbruch erlitten hat.

Die drei tauchen mit ihren Spezialanzügen hinunter und erkunden dieses von innen. Sie finden viele alte Kisten mit Weinflaschen, die noch erhaltene Kajüte des Kapitäns und eine Truhe mit echten Goldmünzen! In dem Moment, als sie diese bergen wollen, hören sie ein lauten Krachen und das Schiff beginnt sich zu bewegen. Sie können so gerade noch entkommen, bevor es weiter in die Tiefe rutscht. Leider ist auch noch die Schatzkiste dort, so dass sie sich schnell einig sind, mit ihrem U-Boot tiefer zu sinken und dem Rätsel des alten Schiffes weiter auf den Grund zu gehen. Ob das eine gute Idee war? Denn bald finden sich die drei in einer anderen Oberflächenwelt wieder – und die ist nicht unbewohnt!

Ulf Blank, Timo Grubing, Rick Nautilus: Geisterschiff am Meeresgrund, KJB Verlag 2021.

„Rick Nautilus: Alarm in der Delfin – Lagune“

Was für ein Glück, dass Rick eine neue Bedienungsanleitung für die Nautilus gefunden hat, die seine Eltern ihm anscheinend verheimlich hatten. Dadurch erfahren die drei Kinder etwas über den Flux – Modus, der aber wohl nur von erfahrenen Seeleuten eingesetzt werden sollte. Also sie dann noch bei Reparaturarbeiten zufällig den geheimen Schalter für dessen Aktivierung finden, ist die Sache schnell entschieden: das muss unbedingt ausprobiert werden! Die drei staunen nicht schlecht als sie bemerken, dass sich dadurch die Nautilus in ein Flugboot verwandeln kann. Mit hoher Geschwindigkeit fliegen sie für einige Zeit über das Meer, bis die Energie verbraucht ist und sie in einer kleinen Lagune vor einer Insel stranden. Ava kann dort mit zwei Delfinen sprechen, die ihnen unbedingt etwas zeigen möchten.

Die Tiere können ihnen mitteilen, dass auf dieses traumhaft schönen Insel seltsame Dinge vor sich gehen, die sie so noch nie gesehen haben und die ihnen Angst machen. Schnell wird etwas Proviant zusammen gepackt und die drei Freunde starten mit der Erkundung der Insel. Sie schlagen sich durch den dichten Dschungel, bis sie auch die unheimlichen Geräusche hören. Große Kettenfahrzeuge fahren durch die Gegend, die eine seltsame, betonähnliche Masse ausstoßen und Mauern bauen. Was das wohl soll und was die Menschen mit den schwarzen Helmen und die alte Wissenschaftlerin, auf die die Kinder treffen, damit vor haben?

Spannendes Abenteuer, Freundschaft und Zusammenhalt

Auch wenn „Rick Nautilus“ eine Reihe ist, kann man die Bücher gut lesen, ohne die anderen zu kennen oder eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten. Jeder Band ist ein für sich abgeschlossenes Abenteuer. Alles Wichtige wird im Laufe der ersten Kapitel geklärt und man ist schnell im Setting drin. Ein paar wenige magische Elemente sind bei den Geschichten zu finden, aber auch moderne Technik spielt eine große Rolle.

Die drei Freunde stürzen sich mutig von einem Abenteuer ins nächste, ergänzen sich dabei mit ihren Fähigkeiten besonders gut und halten stets zusammen. Themen wie Tierschutz, Meeresverschmutzung spielen hierbei oft eine große Rolle. Aber es geht auch um illegale Geschäfte von profitsüchtigen Erwachsenen und um versunkene Schätze. Es wird stets spannend, aber ohne dass man schlaflose Nächte fürchten muss. Durch die kurzen Kapitel und die vielen ganze wundervollen Illustrationen (schwarz – weiß) bietet die Reihe hohe Lesemotivation für Kinder ca. ab der 3. Klasse.

Sechs Bänder der Reihe sind bereits erschienen, Band 7 und 8 folgen bald. Hier könnt ihr euch unsere Rezension der ersten beiden Bände auch noch einmal durchlesen.

Ulf Blank, Timo Grubing, Rick Nautilus: Alarm in der Delfin – Lagune, KJB Verlag 2021.