„Maggie Müller ermittelt. Ein Gans furchterregender Fall“
[Werbung/Rezensionsexemplar] Detektivbücher und Kinderkrimis gehen immer, oder? Es macht aber auch Spaß, sich zusammen mit den Ermittlerinnen in den Fall zu stürzen, nach Hinweisen Ausschau zu halten und Schlussfolgerungen zu ziehen. Wenn ihr auch Lust darauf habt, ist „Maggie Müller ermittelt. Ein Gans furchterregender Fall“ von Rieke Patwardhan und Ina Hattenhauer bestimmt etwas für euch! Mit ganz besonderen Charakteren, einer guten Prise Humor und vielen schwarz – weiß Illustrationen machen sich Kinder ab 8 Jahren hier auf die Suche nach verschwundenen Gänsen.

Maggie weiß schon genau, dass sie als Erwachsene eines machen möchte: echte Kriminalfälle lösen und darüber dann Romane schreiben. Deswegen freut sie sich sehr, dass eine echte Autorin zu ihnen in die Schule kommt. Leider ist ihr Buch nicht ganz nach Maggies Geschmack und auch ihre vielen Fragen rund um Detektivarbeit kann die Autorin nicht beantworten. Nach der Schule trifft das Mädchen die Frau aber doch wieder, weil sie ihr etwas vorbeibringen soll. Dabei lernt sie nicht nur die beiden Wachgänse und den Hund der Autorin kennen, sondern erfährt auch, dass diese – ganz anders als Maggie – sehr viel Angst vor allem Möglichen hat.

Eine Woche später sucht die Frau völlig aufgelöst wieder Kontakt zu ihr, weil die beiden Gänse verschwunden sind. Jemand muss sie gestohlen haben! Da Gänsehaltung in ihrem Wohngebiet nicht erlaubt ist, kann sie nicht die Polizei rufen und braucht Maggies Hilfe, um den Fall zu lösen. Das Mädchen stimmt zu, darf in den Herbstferien bei ihr übernachten und holt auch noch ihren besten Freund Samuel dazu. Sie richten es sich dort gemütlich ein und planen das weitere Vorgehen, bis mitten in der Nacht ein Geräusch aus dem Gartenhaus zu hören ist.
Maggie macht sich sofort auf den Weg, kann den Täter aber nicht stellen. Danach gilt es, Spuren zu sichern und zu schauen, was entwendet wurde (ein Sack Gänsefutter). Wer hat ein Interesse an den Gänsen oder daran, dass die verschwinden? Vielleicht die spießigen Nachbarn? Die drei müssen nun gut zusammenarbeiten, um den Fall zu lösen und die geliebten Gänse wieder zu finden.

Die zehnjährige Maggie ist schon ein besonderes Kind. Sie hat niemals Angst (was ihre Eltern gar nicht so gut finden), sagt manchmal zu direkt, was sie denkt und braucht ein gutes Maß an Planung und Struktur in ihrem Leben. Zudem ist sie ziemlich clever, genau wie ihr bester (und einziger) Freund Samuel. Wer mag, kann da sicherlich den einen oder anderen charakteristischen Zug von neurodivergenten Menschen herauslesen. Auf jeden Fall weiß sie genau, was sie will, jetzt und auch in Zukunft, und geht alles sehr resolut an. Im Gegensatz dazu steht die Autorin Violetta, die ziemlich ängstlich und oft etwas durcheinander ist. Sie müssen nun aber zusammenarbeiten und Kompromisse schließen, um den Fall zu lösen. Das Ganze liest sich sehr sympatisch, oft auch mit humorvollen Momenten.