Sachbücher für Erstleser*innen: „Was ist was: Erstes Lesen“
Für viele Kinder der ersten Klasse ist es jetzt soweit: sie sollen auch zuhause jeden Tag ein paar Minuten vorlesen, so dass so ganz langsam mehr Routine beim Lesen kommt und die Kinder sicherer werden. Manche haben als Anreiz einen Lesepass, andere sammeln Punkte auf Antolin, aber trotzdem fällt es vielleicht manchmal schwer, dafür zu motivieren. Mit typischen Erstlesebüchern wie „Die schönsten Schulhofgeschichten“ und Co. kann man sicherlich nicht alle Kinder abholen.
Wer keine Alltagsgeschichte mag, findet aber vielleicht Sachbücher spannend! Sich selbst Wissen anzueignen, zum Lieblingsthema noch mehr zu lesen und sogar ein paar Quizfragen dazu zu beantworten, kann ein toller Leseanreiz sein. In der bekannten „Was ist was“ – Reihe des Tessloff Verlages gibt es mit „Erstes Lesen easy!“ (ca. gegen Ende der 1. Klasse bis zum Ende der 2. Klasse) und „Erstes Lesen“ (ca. ab der 2. Klasse bis zur 3. Klasse) zwei Ableger für Erstleser*innen. Diese überzeugen mit einer sehr hochwertigen Aufmachung, spannenden Themen und vielen Fotos, die sich mit liebenswerten Illustrationen abwechseln.
Die Sachtexte sind in kurze Abschnitte gegliedert und die Sätze sind kurz und verständlich gehalten. Trotzdem werden viele Informationen vermittelt. Nach den einzelnen Kapiteln gibt es immer wieder einige Quizfragen über das gerade Gelesene. Am Ende finden wir noch ein ausführliches Lesequiz, bei dem die Kinder zeigen können, dass sie nun wahre Expert*innen sind.
„Erstes Lesen easy!“
„Wie leben unsere Vögel?“ (Band 7)
Das kleine Rotkehlchen Rosi begleitet die Kinder durch das Buch und berichtet vom Leben der hier heimischen Vögel. Wir starten im Frühling, der Jahreszeit, in der man endlich wieder das Konzert der Tiere hört und sie beim Sammeln von Nistmaterial beobachten kann. Mit schönem Gesang werben die Männchen um die Weibchen und gründen bald eine Familie. Rosi erklärt uns, was es mit der Vogeluhr auf sich hat und welche Vogelarten im Wald dafür sorgen, dass neue Bäume wachsen.
Der prächtige Fasan ist ebenso einen Blick wert wie der Storch, der feuchte Wiesen liebt und gerne hoch oben auf Türmen sein Nest baut. Das letzte Kapitel ist dem Leben im Winter gewidmet. Manche Vogelarten bleiben bei uns uns freuen sich, wenn wir ihnen zusätzlich Nahrung zur Verfügung stellen. Andere fliegen zum Teil weite Strecken in den Süden und kommen erst zu Beginn des neuen Frühjahrs zurück.
„Tiere in Eis und Schnee“ (Band 8)
In diesem Sachbuch führt uns der Pinguin Polli durch die eisigen Welten und erklärt zunächst einmal die Unterschiede zwischen Arktis und Antarktis. Ausführlich wird der Eisbär vorgestellt, welcher der größte Jäger im Eis ist. Warum sind sie so gut an das Leben im Eis angepasst und wie ziehen sie ihre Jungtiere auf? Es kommt aber auch zur Sprache, dass die Eisbären durch den Klimawandel in ihrer Existenz bedroht sind. Weiter geht es mit den Pinguinen, die schnelle Schwimmer und geschickte Taucher sind.
Polli zeigt uns, wie ein Robbenleben aussieht und woran man ein Walross sofort erkennt. Schwertwale freuen sich auch über Robben, die mit ihr Lieblingsfressen sind. Im Gegensatz dazu fressen die großen Buckelwale nur den kleinen Krill – davon aber große Mengen. Es gibt noch einige Informationen zu verschiedenen Vogelalter, die in den eisigen Welten leben und einen Blick auf Säugetiere, die sich mit einem Wechsel der Fellfarbe auf das Leben dort angepasst haben.
„Erstes Lesen“
„Greifvögel“ (Band 18)
Auch bei dieser Reihe führt wieder ein Tier durch das Buch. Hier ist es Sascha, der Seeadler, der zunächst einmal erklärt, welche verschiedenen Arten von Greifvögeln es gibt und wie der typische Körperbau aussieht. Hierzu gibt es nicht nur kurze Sachtexte, sondern auch Abbildungen mit Beschriftungen. Wusstet ihr, dass die großen Jäger dafür sorgen, dass die Natur im Gleichgewicht bleibt und sich z.B. Mäusepopulationen nicht so stark vermehren, dass sie Schaden anrichten? Durch die sehr guten Sinnen, starken Schwingen und scharfen Krallen sind die Vögel bestens für die Jagd ausgestattet.
Im nächsten Abschnitt werden sich einzelne Vogelarten noch genauer angeschaut. Die majestätischen Adler, die schnellen Bussarde oder auch die kleinen und wendigen Sperber können fast lautlos durch die Lüfte ziehen und ihre Beute von hoch oben erspähen. Nachdem noch ein kurzer Blick auf Greifvögel aus anderen Gegenden der Welt sowie auf Jäger in der Nacht geworfen wurde, schauen wir uns nun zusammen mit Sascha an, wie diese Vögel ihre Jungtiere aufziehen. Am Ende des Buches beschäftigen wir uns noch mit der Problematik, dass heute vielfach der Lebensraum für diese Tiere kleiner und kleiner wird.
„Ritter und Burgen“ (Band 19)
Das Leben im Mittelalter ist etwas, das viele Kinder im Grundschulalter fasziniert. Da dieses für Mädchen und Jungen oft ganz anders aussah, führen hier auch mit Karl und Kuni zwei Kinder durch das Buch. Zunächst einmal wird sich aber die Gesellschaft des Mittelalters ganz allgemein angeschaut. Danach geht es aber los mit dem Ritterleben. Wie wurde man zum Ritter, welche Fähigkeiten mussten erlernt werden und was unterscheidet einen Pagen von einem Knappen? Zu einem Ritter gehört natürlich auch eine bestimmte Ausrüstung: verschiedene Arten von Waffen, die Rüstung und ein Pferd.
Im nächsten Abschnitt wird genau erklärt, wie eine typische Burg der Ritterzeit aufgebaut war und welche verschiedenen Arten von Burgen es überhaupt gab. Spannend ist auch das alltägliche Leben auf der Burg. Was war die Aufgabe der Frauen, wie lebten und spielten die Kinder und wie arbeiteten die Dienstboten und Handwerker? Natürlich gibt es auch Informationen über die spannenden Turniere und prachtvollen Feste, die zu besonderen Anlässen auf den Burgen gefeiert wurden.
Die Bücher wurden uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.