„Thirteen Witches: Die Erinnerungsdiebin“
Mögen eure Kinder gerne düstere und spannende Geschichten, bei denen man manchmal mit einem leichten Schauern die Decke über den Kopf ziehen, aber trotzdem dank der spannenden Szenen weiter lesen möchte? Dann schaut euch mal „Thirteen Witches: Die Erinnerungsdiebin“ von Jodi Lynn Anderson an. Die magische Geschichte für Kinder ab ca. 10 Jahren ist der Beginn einer dreiteiligen Reihe voller Fantasie und Spannung, die aber gleichzeitig auch düster, tiefgründig und gefühlvoll ist.
Wir lesen die Geschichte aus der Sicht der Sechstklässlerin Rosie, die zusammen mit ihrer Mutter in einem kleinen, alten Haus lebt. Dort ist das Mädchen für fast alles verantwortlich, was daran liegt, dass ihre Mutter immer abwesend zu sein scheint. Rosie kocht, putzt, muss an alles andere Wichtige denken, während ihre Mutter oft nur da sitzt und aus dem Fenster auf das Meer starrt. Umarmungen kennt das Mädchen von ihr genauso wenig wie ein Lachen oder andere Gefühlsregungen. Eines nachts bemerkt sie, dass ein Geist in ihrem Haus ist, der sie still beobachtet. Sie redet sich ein, dass es nur ein Traum war, bittet aber trotzdem ihre Freundin Keim, bei ihr zu übernachten. Dort legen sie sich auf die Lauer und warten, ob das hellblaue Leuchten erneut erscheint. Das tut es tatsächlich, zusammen mit Stimmen, die auch Keim hört.
Mehrere Geisterpersonen stehen nun um sie herum, unter ihnen ein Junge, der sich sehr wundert, dass die Mädchen sie nun sehen können. Ebb erklärt ihr, dass sie schon immer nachts in diesem Haus sind und sich nun etwas verändert haben muss, damit Rosie diese sehen kann. Sie scheint nun die Sicht zu haben. Das Mädchen ist ziemlich verwirrt, bis Ebb ihr noch mehr erklärt und Zugang zu einem versteckten Handbuch der Hexenjagd gewährt. Für ihn ist klar, dass Rosie nun alles über die Hexen erfahren muss, wenn sie überleben will. Sie erfährt, dass eine böse Hexe ihrer Mutter, die die letzte noch lebende Hexenjägerin ist, die wertvollsten Erinnerungen gestohlen hat und sie deswegen nun so abwesend ist. Auf Rosie wartet nun eine schwierige Aufgabe, denn um ihre Mutter und sich selbst zu retten, muss sie gegen die Hexen kämpfen.
Ein spannender und emotionaler Reihenauftakt, der auch stellenweise ganz schön düster ist. Wir lesen über Freundschaft und Familie, Mut, Zusammenhalt und auch über die Suche nach sich selbst. Rosie ist eine starke Persönlichkeit, die es in ihrem Leben nie leicht hatte und sich nichts mehr wünscht als ein liebevolles Umfeld. Nun hat sie einen Geisterjungen an ihrer Seite und muss sich ihrer Vergangenheit stellen, um alles zu retten. Teil 2 der Reihe ist Mitte Mai erschienen, Teil 2 kommt Mitte Juli in den Handel.
Jodi Lynn Anderson, Thirteen Witches: Die Erinnerungsdiebin, aus dem Englischen von Kanut Kirches, Beltz & Gelberg Verlag 2025.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
