„Atlas der verborgenen Welten. Geheime Orte, vergessene Städte und verschwundene Inseln“
Ich liebe alte Sagen und Mythen, antike Reisebeschreibungen und andere Geschichten, die in ferne Welten entführen. Wenn man nur Namen wie Atlantis, Troja, Saba oder Camelot hört, hat man gleich fantastische Orte aus längst vergangenen Zeiten im Kopf, die schon seit vielen Jahrhunderten eine Faszination auf die Menschen ausüben.
Mit „Atlas der verborgenen Welten. Geheime Orte, vergessene Städte und verschwundene Inseln“ von Emily Hawkins und Lauren Baldo ist nun ein beeindruckendes Kindersachbuch erschienen, das uns auf fantastische Reisen mitnimmt.
Wir starten mit einem Blick auf die Weltkarte und auf die Orte, die uns auf den folgenden Seiten genauer vorgestellt werden. Nach Kontinenten geordnet geht es dann auch schon los. Zuerst reisen wir nach Atlantis, der sagenumwobenen Stadt, die im Meer versunken sein soll. Wir lesen, seit wann es diese Legende gibt und an welchen Orten schon danach gesucht wurde. Ähnlich bekannt ist die Burg Camelot, die in der Sage rund um König Artus erscheint. Die Leser*innen erfahren, was es mit dem Schwert im Stein auf sich hat und ob es den britischen König wirklich gegeben hat.
In Europa schauen wir noch auf einen besondere Insel vor der irischen Küste, auf eine weitere versunkene Stadt (dieses Mal aber in der Bretagne) und auf das Inselland Bujan, die immer mal wieder erscheint und verschwindet. Wusstet ihr z.B., dass es in Rumänien eine unterirdische Schule für schwarze Magie geben soll, auf die auch Dracula ging? Auch auf dem afrikanischen Kontinent gibt es viele Orte, um die sich Legenden ranken. So beispielsweise Zerzura, eine verschwundene Oasenstadt in der Sahara oder das Königreich von Saba, dessen Ort nie gefunden wurde. Die anderen Kontinente sind ebenso reich an Geheimnissen. Wo in Zentralasien liegt Themiskyra, die Hauptstadt der Amazonen und was ist mit Iram geschehen, das auch als „Atlantis des Sandes“ bezeichnet wird?
Wir schauen auf den angeblichen Wohnort eines hinduistischen Gottes, die ehemalige hauptstadt des mongolischen Reiches und eine Dämoneninsel vor der kanadischen Küste. Der indigene Stamm der Hopi kennt die Geschichte eines weitläufigen Höhlensystems, in dem die Menschen erschaffen sein sollen. Und im tiefen Dschungel von Honduras soll sich eine antike Stadt befinden, die einem Affengott gewidmet war.
Jedem Ort ist eine Doppelseite gewidmet, prachtvoll illustriert und mit verschiedenen kurzen Informationstexten rund um das Thema versehen. Wir bekommen einen faszinierenden Einblick in die Mythen und Informationen zur möglichen geographischen Lage sowie zu wissenschaftlichen Untersuchungen. Es wird immer deutlich gemacht, was man wirklich sicher weiß oder sicher gefunden hat und was eher in das Reich der Geschichten gehört. Wir empfehlen dieses wirklich wundervolle Sachbuch für Kinder ab 8 Jahren.
Emily Hawkins, Lauren Baldo, Atlas der verborgenen Welten. Geheime Orte, vergessene Städte und verschwundene Inseln
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.