„Das Lexikon einzigartiger Tiere“ – Philip Bunting
Ich liebe die Sachbücher von Philip Bunting sehr! Er schafft es auf eine ganz besondere und witzige Art und Weise, Sachwissen so an Kinder zu vermitteln, das sie es richtig spannend finden.
Die Illustrationen, bei denen stets alle Beteiligten (egal, ob Tiere, Bakterien, Steine oder Planeten) die typischen Kulleraugen bekommen, sind einfach niedlich und unterhaltsam. Die humorvollen und teilweise sehr trockenen Kommentare dazu, die stets mit kleinen Pfeilen auf die Abbildung gerichtet sind, sorgen auch dafür, dass Erwachsene großen Spaß an diesen Büchern haben. Neu dazu gekommen ist „Das Lexikon einzigartiger Tiere“, in dem uns 56 verschiedene Tiere näher vorgestellt werden.
Manche davon sind uns sicherlich gut bekannt, von anderen haben bisher vielleicht eher wenige gehört. Alle Tiere haben aber eine Besonderheit, die Philip Bunting uns sehr anschaulich darlegt. Zu den besonderen Wesen gehören auf jeden Fall die Quallen, die wir uns auf einer Doppelseite genauer anschauen. Wusstet ihr beispielsweise, dass diese kein Herz und kein Gehirn haben? Davon hat der Blutegel mehrere, aber noch beeindruckender sind seine 300 Zähne. Wir lesen etwas über den Malaienbären, der eine super lange Zunge hat, und über die Darwin – Seefledermaus, die gerne am Meeresboden spazieren gehen.
Goldfische, Regenwürmer und auch Meerschweinchen haben viele von uns schon einmal gesehen. Viele wissen aber vielleicht nicht, dass die kleinen pelzigen Tiere in machen Ländern als Delikatesse gelten. Habt ihr schon einmal von dem Fingertier gelebt, das nur auf Madagaskar zu finden ist? Oder vom Fetzenfisch, der eine einzigartige Tarnung besitzt?
Manche Informationen darf man hier nicht so ernst nehmen. So wird ein Quokka als „kleines, pummelige Pseudo – Känguruh“ bezeichnet und der Gloster – Kanarienvogel dank seiner Frisur als „großer Beatles – Fan“. Bei den Tauben erfahren wir, dass diese „wirklich überall hin kacken“ und bei der Tennessee- Ziege finden wir die Zuschreibung, dass sie aufgrund ihrer Nervosität keine gute Klassensprecherin ist und auch keine Überraschungspartys mag.
Zusätzlich zum deutschen Namen steht in der Beschreibung auch der lateinische Name, der aber durchgestrichen ist. Darunter steht ein neuer Name, lateinisch anmutend, aber natürlich ausgedacht und ziemlich witzig. Das Seidenhuhn wird zum „Gluckus perückus“ und der Kiwi zum „Wühlschnabelus flugunfähigi“. Viele der hier vorgestellten Tiere sind auf dem australischen Kontinent heimisch.
Philip Bunting, Das Lexikon einzigartiger Tiere, Carlsen Verlag 2023.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.