„Die Hochhausdetektive. Achtung, Handyfalle“

„Die Hochhausdetektive. Achtung, Handyfalle“

Februar 15, 2024 0 Von Maike

Im letzten Jahr konnte der Kinderkrimi „Die Hochhausdetektive“ von Johanne Lindemann viele Kinder ab 8 Jahren begeistern. Drei Kinder ermitteln rund um das Hochhaus, in dem sie leben, in einem spannenden Fall und schließen dabei noch Freundschaft. Nun ist mit „Achtung, Handyfalle“ der zweite Teil erschienen, in dem wieder Spürsinn und Zusammenhalt gefragt ist. Aber auch ernste gesellschaftliche Themen werden wieder kindgerecht angesprochen.

Handydiebstahl? Ein neuer Fall!

Anton freut sich schon auf das Wochenende. Endlich kann er wieder mit seinen Freunden Isha und Mesut, die im gleichen Hochhaus wie er leben, auf Verbrecherjagd gehen. Schon einmal haben sie zusammen wie Detektive einen Fall lösen können und sogar ein richtiges Büro geründet. Seitdem sie dafür ein eigenes Smartphone haben, sind die ständig im Internet bzw. auf der Suche nach WLAN dafür. Als sie deswegen gerade vor dem Kiosk stehen, sehen sie vom Weitem, wie der vierzehnjährige Maxim, der von allen gefürchtet wird, gerade einer Erstklässlerin ein Handy abnimmt. Was der wohl vor hat? Sie beschließen, ihn heimlich zu observieren und entdecken durch ihr Fernglas, dass sich in seinem Zimmer ein Schrank voller Handy befindet. Er scheint sie erst zu stehen und dann zu verkaufen. Wie ein richtiger Gangster!

Die drei müssen sich unbedingt etwas einfallen lassen, um ihm das Handwerk zu legen. Neben diesem neuen Fall sind die drei auch noch mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt. Ishas Oma Dinky ist aus Indien zu Besuch und interessiert sich sehr für die Detektivarbeit. Doch als sie im Hochhaus das Büro anschauen möchte, bemerkt sie, dass auch ihr Handy gestohlen wurde. Dort hatte sie alles Wichtige gespeichert, und das ohne Sicherung und gute Passwörter! Ob das wohl Maxim war? Zum Glück haben die drei einen guten Plan!

Gesellschaftliche Vielfalt in vielen Bereichen

Vielfalt wird auch im zweiten Teil wieder in vielen Bereichen groß geschrieben. Zum einen ist da der kulturelle Hintergrund: Mesut ist Moslem, Isha Hindu. Ihre Familie wohnt noch nicht so lange in der „Brennpunktgegend“ um das Hochhaus und sie staunt immer mal wieder über einige Vorkommnisse. Mesut ist dort mit seinen Eltern und den Geschwistern in einer kleinen Wohnung aufgewachsen und kennt kein anderes Leben. Wir lesen über Familien mit finanziellen Problemen, kranke Eltern, die deswegen Einschränkungen im Beruf haben und auch über Gewalt in der Familie (hier: Vater gegen die Mutter). Antons alleinerziehende Mutter arbeitet den ganzen Tag. Er ist nach der Schule alleine zuhause und sehr froh darüber, die Detektivbande gefunden zu haben.

Der Umgang mit Smartphones und Internetsicherheit grundsätzlich spielen eine große Rolle in dieser Geschichte. Mesut und Isha sind sehr viel und lange mit ihren Handys beschäftigt und können sich kaum von Spielen bzw. Youtube Videos losreißen. Anton hat dies schon hinter sich, warnt die beiden und klärt sie über das Thema auf. Je nach Umfeld, in dem die eigenen Kinder aufwachsen, wirken die drei Kinder schon jeweils mindestens zwei Jahre älter als die Dritt- bzw. Viertklässler, die sie in der Geschichte sind (so ging es uns beim Lesen zumindest).

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