
„Kurti. Das Schlossgespenst“
Lust auf ein Bilderbuch, das schon leise „Hallo, Herbst!“ sagt? Natürlich kann man „Kurti. Das Schlossgespenst“ von Outi Kaden auch ganz wunderbar zu jeder anderen Jahreszeit lesen. Aber mit den vielen bunten Blättern, freundlich schauenden Pilzen und natürlich dem freundlichen Gespenst macht es einfach auch Lust auf die kommenden Monate. Wir empfehlen diese wirklich zauberhaft illustrierte Buch mit der liebenswerten Geschichte für alle ab 3 Jahren.

Die Gespenster lieben es, in der Nacht rund um das alte Schloss zu fliegen und zu spielen. Danach brauchen sie aber wieder eine Pause, um fit für den Nachmittag zu sein. Dann kommen oft Besucher vorbei und sie huschen durch die Gänge, um den Menschen einen Schreck einzujagen. Nur Kurti hat keine Lust daran. Fremde im Schloss, vor denen er dann auch noch herumspuken soll – das ist nichts für ihn! Meist versteckt er sich in der Zeit in einer alten Truhe, in der auch eine Motte namens Henriette lebt. Zusammen lesen und singen sie oder unterhalten sich einfach nett. Als es in der nächsten Nacht ein schlimmes Gewitter gibt, bricht ein alter Turm des Schlosses ab, in dem sich die beidem gerade befinden. Sie rutschen den Berghang hinab und landen in einem kleinen Teich am Waldrand.

Dort lebt auch ein Hecht, der sich über den Besuch des kleinen Gespenstes freut. Er wundert sich ein wenig, dass Kurti nicht gerne spuken möchte, aber versichert ihm, dass er sich im ruhigen Wald wohlfühlen wird. Er fliegt also hierhin und dorthin, erkundet alles und findet irgendwann hinter einem Eisentor einen verwilderten Garten. Auch dort sind keine Menschen, aber ein Siebenschläfer, der sich ihm als Gärtner vorstellt. Der Garten gehört eigentlich zum Schloss, aber seit Jahren kümmert sich niemand mehr darum. Kurti ist begeistert von dem Garten und möchte gerne helfen, diesen in Ordnung zu bringen. Sie zupfen Unkraut, ernten und säen – bis Kurtis Gespensterfreunde dort erscheinen. Sie vermissen ihn und möchten, dass er zurück ins Schloss kommt. Er wünscht sich sehr, Schlossgärtner zu werden, möchte aber auch seine Freunde um sich haben. Sie finden eine gute Lösung: Nachts fliegt er mit den anderen um das Schloss, am Tag arbeitet er im Garten und hat dort seine Ruhe.

Man muss Kurti einfach lieben! Er ist ein wenig schüchtern und möchte mit der Spukerei gar nichts zu tun haben. Durch einen Zufall findet er einen Ort, an dem er ganz er selbst sein kann und ihm fällt sogar noch eine gute Idee ein, wie er diesen nutzen und trotzdem noch mit seinen Freunden zusammen sein kann. Die Botschaft ist natürlich wundervoll: Sei du selbst, verbiege dich nicht für andere und gestaltet dein Leben so, dass es dir gut geht.
„Kurti. Das Schlossgespenst“