Loewe WOW: „Vincent und das Geisterlama“ – Sonja Kaiblinger, Fréderic Bertrand
Letztes Jahr hat uns schon das erste Abenteuer der Halbgeister – Fledermaus Vincent sehr begeistern können. Kurze Texte, ganz viele großflächige, bunte und witzige Illustrationen und eine spannende Geschichte für Kinder ab 7 Jahren – mit diesem Buch ist das Konzept der Loewe WOW – Reihe wirklich gut aufgegangen. Nun ist mit „Vincent und das Geisterlama“ von Sonja Kaiblinger und Fréderic Bertrand der zweite Teil erschienen und wieder geht es ein bisschen gruselig und auch witzig zu. Und zur Freude aller ist das kleine Wer- Meerschweinchen Elfriede auch wieder dabei.
Was ist Vincents Superkraft?
Vincent, Elfriede (Fritzi), Geist Polly und eine Eule mit dem Namen Beule leben zusammen in einem alten Haus. Dort hat die kleine Fledermaus gerade etwas schlechte Laune, denn er ist zum einen gar nicht so gruselig wie er gerne sein würde. Zum anderen hat er gar keinen richtig tolle Nachnamen, was ihn echt ärgert, und auch keine Superkräfte. Ein Vampir zu sein, das fände er toll, oder Gedanken lesen können. Doch irgendwie scheint er gar keine besonderen Kräfte zu haben, außer, dass er sehr alt werden kann. Seine Freundin hat eine Idee, wie man vielleicht herausfinden kann, was noch so in ihm schlummern könnte. Sie müssen andere Halbgeister finden und Fritzi weiß auch schon, wo.
Ausflug in den Zoo
Mitten in der Nacht stehen sie nun vor dem Zoo, wo sie hoffen, ein weiteres Halbgeistertier zu finden. Sie treffen auf eine Schar Wüstenrennmäuse und ein Faultier, die zwar alle ganz besonders sind, aber nicht wirklich geisterhaft erscheinen. Doch dann wird es richtig gruselig und zwar nicht wegen einem Geist, sondern wegen einer sabbernden schwarzen Katze, die Appetit auf Fledermäuse und Meerschweinchen hat. Dann beginnt die wilde Jagd durch den Zoo, die kleinen Tiere immer auf der Suche nach einem Versteck, die Katze immer hinterher.
Vincent kann sich mehr zufällig in einem Gehege verstecken, in dem sich andere Fledermäuse befinden. Dort ist es sehr gemütlich, es gibt leckeres Futter und nette Gesellschaft, aber keine Antworten auf seine Fragen. Die kommen aber tatsächlich noch, und zwar in Form eines Lamas mit Spuckproblem, das ihnen ein Geheimnis anvertraut. Es ist ebenfalls ein Halb- Geisterwesen und kann sich nachts unsichtbar machen. Für Vincent hat er einen Tipp: wenn er ganz fest an sich und seine Fähigkeiten glaubt, wird es damit auch schon klappen.
Witziger Lesespaß
Auch das zweite Buch um die kleine Fledermaus ist eine gelungene Mischung aus aus Witz und Spannung. Richtig gruselig wird es trotz dreier Halbgeister nicht, aber der Wortwitz und die liebenswerten Figuren machen das Buch zu einem motivierenden Leseerlebnis. Dank des geringen Textanteils und der trotzdem sehr unterhaltsamen Geschichte ist es ideal, um Kinder, die sonst nicht so viel zum Buch greifen, dafür zu begeistern. Das süße Meerschweinchen mit der rosa Schleife auf dem Kopf, das zum gefährlichen Werschwein wird, die tollpatschige, neugierige Eule und nun noch ein Lama mit viel Spucke und übersinnlichen Fähigkeiten – das wird vielen Spaß machen. Wir empfehlen es für Kinder ab 7 Jahren, tatsächlich am besten zum Selberlesen.
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Sonja Kaiblinger, Fréderic Bertrand, Vincent und das Geisterlama, Loewe WOW, Loewe Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.