„Lynx. Das Geheimnis der alchimagischen Tiere“
Es wird mal wieder Zeit für einen Buchtipp für etwas ältere Kinder. Wenn eure Kinder gerne spannende Bücher mit einem Hauch Magie und tierischen Begleitern lesen, ist „Lynx. Das Geheimnis der alchimagischen Tiere“ von Miriam Kromeier bestimmt etwas für euch. Eine sympathische zwölfjährige Protagonistin, viele Geheimnisse der Vergangenheit und ein in den Bergen verstecktes, stillgelegtes Theater, dessen Bewohner einige Besonderheiten aufweisen – da mag man das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Ria lebt eigentlich glücklich und zufrieden mit ihrer Tante in der Großstadt. Seit ihrem zwölften Geburtstag ist aber etwas anders. Zum einen verhalten sich alle Tiere außer Katzen ihr gegenüber seltsam. Zum anderen ist sie gedanklich nun viel mit der Taschenuhr ihres verstorbenen Vaters beschäftigt, die sie von ihrer Tante geschenkt bekommen hat. Sie hat darin ein altes Foto von ihm gefunden, wie er neben einem anscheinend zahmen Luchs steht. Eine Ecke des Fotos fehlte dabei, aber ein Spruch über einen Schlüssel für die Zukunft des Theaters über den Wolken war noch zu lesen. Zudem die Aussage, dass sie sich wieder sehen werden. Ria verspürt den heftigen Wunsch, in die kleine Stadt zu fahren, in der ihre Eltern dieses Theater betreiben hatten und in der beide kurz nach ihrer Geburt gestorben sind. Vielleicht findet sie dort noch weitere Informationen über ihre Eltern und ihre Herkunft. Ihre Tante stimmt einer Reise in den kleinen Bergort zu. Dort treffen sie auf eine alte Bekannte, die noch Verbindungen zum Theater der Eltern hat und Ria mit dorthin nimmt. Nicht nur die Fahrt mit einer ganz besonderen Bergbahn ist schon aufregend, das Abenteuer geht im Inneren des halb zerstörten Theaters erst richtig los. Was hat es mit dem geheimen Labor ihres Vaters auf sich? Warum spricht auf einmal eine Ratte zu ihr und was möchte der Adler dort, der sich seit einigen Jahren immer ganz in der Nähe des Dorfes aufhält? Ria kommt nach und nach den Geheimnissen ihrer Vergangenheit auf die Spur und begibt sich dadurch in große Gefahr! Anders als Cover und Titel vermuten lassen, spielt ein Luchs im größten Teil des Buches noch keine Rolle und auch die tierischen Protagonisten sind eher noch in der Nebenrolle. Das macht aber gar nichts, denn die spannende und rasante Geschichte rund um das alte Theater in den Bergen und den (angeblichen) Tod der Eltern fesselt schnell ans Buch. Vielschichtige Charaktere, ein ganz besonderes Setting und ein mutiges Mädchen – auf jeden Fall eine Leseempfehlung ab ca. 11 Jahren.