Lieblingsbücher für Kleinkinder: „Pip und Posy“ von Axel Scheffler

Lieblingsbücher für Kleinkinder: „Pip und Posy“ von Axel Scheffler

Januar 3, 2020 3 Von Maike

Wir werden häufig nach Buchtipps für Kleinkinder gefragt. Bilderbücher für Zweijährige sollten wenn möglich farbenfroh sein und es ermöglichen, dass sich die Kinder schnell mit den Hauptfiguren identifizieren. Wenn dann auch noch alltagsnahe Themen angesprochen werden und die Bücher im besten Fall auch noch robust und reißfest, also Pappbilderbücher sind, umso besser. Hier wird die „Pip und Posy“- Reihe vom bekannten Illustrator Axel Scheffler aus genau diesen Gründen sehr geliebt, von Kindern wie Eltern. Eines unserer Kaninchen wurde sogar nach dem grauen Hasen Pip benannt, der mit seiner besten Mäusefreundin Posy so manches Alltagsabenteuer erlebt. Mittlerweile gibt es acht Bücher mit den beiden Freunden, in denen sie spielen, streiten, sich vertragen, etwas wagen und erleben.

Was Pip und Posy alles erleben

„Pip und Posy: Ein schöner Wintertag“

Endlich hat es geschneit. Da ist doch klar, dass Hase Pip und Maus Posy schnell ihre warmen Wintersachen anziehen und den Schlitten holen. Und dann geht es ab in den Park! Dort kann man wunderbare Dinge machen: Schneeengel, Schneebälle Werfen und mit dem dem Schlitten den Hügel hinunter sausen. Was bei Schnee natürlich auch noch gemacht werden muss, ist, einen Schneemann zu bauen. Ok, nicht Schneemann, sondern eine Schneemaus, findet zumindest Posy. Pip hingegen möchte einen Schneehasen bauen – und schon geht der Streit los. Es wird geschubst und mit Schnee geworfen, bis beide nass und traurig sind. Doch zum Glück vertragen sie sich schnell wieder und beschließen, nach Hause zu gehen. Dort ziehen sie sich die nasse Kleidung aus und fangen an zu kneten – ganz viele verschiedene Tiere. Ein schöner Wintertag!*

„Pip und Posy: Das Gruselmonster“

An einem verregneten Tag im Herbst ist Posy alleine zuhause und langweilt sich. Sie überlegt, was sie machen könnte und fängt schließlich an, Muffins zu backen. Als sie im Erdgeschoss in der Küche steht, hört sie ein Klopfen an der Tür (hier besteht mein Kleiner darauf, dass man ebenfalls irgendwo klopft). Und nicht nur das, sie sieht eine große, blaue Fellhand am Fenster. Posy ist schon etwas erschrocken. Es klopft abermals, die Hintertür geht auf und ein blaues Fellmonster kommt herein. Posy fürchtet sich, sieht dann aber die grauen Hasenfüße unter dem Kostüm. Schnell wird ihr klar, dass das Pip in einem Kostüm ist. Dieser wollte Posy nicht erschrecken, sondern nur einen Scherz machen. Er entschuldigt sich und Posy darf das Monsterkostüm anziehen. Sie gehen samt Kostüm und frisch gebackenen Muffins in den Garten und verbringen dort noch einen schönen Nachmittag.

„Pip und Posy sagen Gute Nacht“

Woanders übernachten, das ist für viele Kinder ein ganz großes Abenteuer. Und Posy ist auch schon ganz aufgeregt, denn die darf bei ihrem Freund Pip übernachten. Sie packt also ihren kleinen Koffer und macht sich mit dem Bus auf den Weg zu ihm. Dort angekommen, wird natürlich erst einmal gespielt, bis es Zeit ist, ins Bett zu gehen. Pip legt sich mit seinem allerliebsten Kuschelschwein im Arm hin und Posy ist schon fast eingeschlafen, als ihr etwas Schreckliches einfällt. Sie hat ihren liebsten Kuschelfrosch vergessen, ohne den sie sonst nirgendwo hin geht. Ohne Kuschelfrosch kann sie nicht schlafen! Pip probiert alles und bietet ihr mehrere Sachen von sich an, doch Posy weint bitterlich. Bis Pip ihr vorschlägt, sein liebstes Schweinchen für diese Nacht zu nehmen. Das kann Posy beruhigen und sie schläft endlich ein.

„Pip und Posy und der Weihnachtsbaum“

Endlich steht Weihnachten vor der Tür und die beiden Freunde können es schon kaum erwarten! Gemeinsam besorgen sie einen Tannenbaum und nehmen sich vor, diesen auch gemeinsam zu schmücken. Und das nicht mit irgendwelchen Kugeln, sondern mit wunderbaren, selbstgebackenen Plätzchenanhängern. Die Aufgaben sind dann klar verteilt: Posy holt die Anhänger und Pip hängt sie an den Baum. Posy geht wieder aus dem Raum, holt neue Anhänger und bemerkt dann, dass ein Plätzchen am Baum fehlt. Und so geht es weiter: beim nächsten Mal fehlt eine Zuckerstange, dann alle Schokoglöckchen. Und dann liegt Pip mit Bauchschmerzen auf der Couch und gesteht, dass er den ganzen Baumschmuck heimlich aufgegessen hat. Aber das wusste Posy schon. Sie holt ihm etwas zu trinken und sie gehen an die frische Luft. Bald geht es ihm schon wieder besser und beide stehen vor dem leeren Tannenbaum. Und da der wieder neuen Schmuck braucht, wird nun gebastelt, was das Zeug hält. Und dann kann Weihnachten gefeiert werden und es liegen wunderbare Geschenke unter dem Baum.

„Pip und Posy: Der rote Ballon“

Pip freut sich sehr, denn er hat einen schönen neuen roten Ballon, der an einer langen Schnur festgemacht neben ihm schwebt. Stolz zeigt er ihn seiner besten Freundin Posy und auch sie ist ganz begeistert. Sie beschließen, einen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Alle Leute schauen lächelnd auf den Ballon und Pip ist sehr stolz. Als er am Schaufenster eines Spielzeuggeschäftes Halt macht, lässt er aus Versehen die Schnur des Ballons los und dieser fliegt davon. Die Freunde laufen sofort hinterher und verfolgen den roten Ballon bis in den Park. Doch alle Mühe war umsonst, der Ballon bleibt an einem Ast hängen und zerplatzt. Pip ist furchtbar traurig und weint sehr. Posy tröstet ihn und hat dann eine Idee, um ihn abzulenken und wieder fröhlich zu machen. Sie holt Seifenblasen aus ihrem Rucksack und bald schon pusten beide um die Wette.

„Pip und Posy: Die kleine Pfütze“

Pip und Posy treffen sich mal wieder zum Spielen und haben sehr viel Spaß dabei. Es wird gebaut, mit Kuscheltieren durch die Gegend geschoben und ein wildes Löwenspiel gespielt. Und es wird dabei gegessen und viel getrunken, denn Pip hat richtig Durst. Und als er mitten im Spiel vertieft ist, passiert es – er macht eine kleine Pipipfütze auf den Boden. Es ist ihm etwas unangenehm, aber Posy beruhigt ihn sofort damit, dass das doch jedem mal passieren könne. Sie holt den Wischmob, wischt die kleine Pfütze weg und holt Pip neue Kleidung. Danach ist alles wieder in Ordnung und die beiden können noch schön weiter spielen.

„Pip und Posy: Der tolle Roller“

Pip freut sich sehr, denn er hat einen neuen, wunderbaren Roller. Und mit dem fährt er gleich in den Park, wo er sich mit seiner besten Freundin Posy trifft. Posy hat wie immer ihr Lieblingstier Kuschelfrosch dabei. Pip kann toll mit seinem Roller fahren und Posy schaut ihm bewundernd zu. Sie möchte auch gerne mal mit diesem tollen Gefährt fahren und schnappt Pip den Roller einfach weg. Sie versucht, ebenso wie Pip zu fahren, ganz schnell und mit Kunststückchen. Doch da sie zum ersten Mal fährt, gelingt dies nicht so gut. Sie fährt aus Versehen über einen Stein, fällt im hohen Bogen vom Roller und verletzt sich am Knie. Pip eilt sofort herbei, tröstet seine Freundin und hilft mit einem Pflaster aus, das er zum Glück in seinem Rucksack dabei hat. Posy entschuldigt sich dafür, dass sie einfach den Roller genommen hat und beide vertragen sich wieder. Danach spielen sie noch bis zum Abend im Sandkasten und rollern gemeinsam nach Hause.

„Pip und Posy: Der neue Freund“

Es ist ein schöner Sommertag und die beiden Freunde Pip und Posy gehen gemeinsam zum Strand. Sie erleben dort schöne Dinge und buddeln im Sand, bis Posy ganz müde wird und ein kleines Nickerchen machen möchte. Während sie schläft, sieht Pip einen Jungen in seinem Alter, der neben ihm am Strand liegt und beide beschließen, zusammen zu spielen. Auch sie haben viel Spaß zusammen. Als Posy aufwacht, ist sie nicht erfreut darüber und wird eifersüchtig, auch wenn Pip sofort zu ihr sagt, dass sie mitspielen soll. Doch das möchte sie nicht und sie zieht sich zurück. Als Tom dann aber vorschlägt, dass sie sich ein Eis holen können, geht Posy doch mit. Tom hat sich gerade sein Eis geholt, da passiert es und eine Möwe schnappt ihm dieses aus der Hand. Er weint und ist sehr traurig. Doch Posy hat eine Idee: sie nimmt ihre letzten Münzen und kauft ihm davon ein neues Eis. Danach verbringen sie noch zu dritt einen schönen Tag am Strand und bauen die tollste Sandburg der Welt.

Was uns an Pip und Posy so gut gefällt

Die Geschichten rund um Pip und Posy stammen direkt aus dem Alltag, und das in ganz unaufgeregter und lebensnaher Art und Weise. Sie streiten sich, sind eifersüchtig, erleben schöne und auch traurige Dinge. Sie versöhnen sich wieder, wissen, dass man sich nach einem Streit entschuldigen kann und versuchen danach, Kompromisse zu finden, damit alle Beteiligten zufrieden sind. Die Geschichten spielen immer in bekannten Umgebungen: mal auf dem Spielplatz, mal zuhause, mal in der Stadt und mal am Strand (im Urlaub).

Kinder ab ca. 1,5 Jahren können sich wunderbar mit den beiden identifizieren. Sie entdecken Vieles, was ihnen bekannt vorkommt, seien es Legosteine, Kuscheltiere oder Spielgeräte. Und auch die Situationen kommen ihnen bekannt vor, denn (fast) jedes Kind hatte schonmal einen Streit mit dem besten Freund bzw. der besten Freundin, hatte schonmal Sorgen, wenn der liebste Kuscheltier verloren war oder fühlte sich etwas seltsam, wenn plötzlich aus jemand Anders zum Spielen dazukommt und man den Freund „teilen“ muss.

Es werden ohne den erhobenen Zeigefinger Lösungen für diese Alltagsprobleme aufgezeigt und diese sind meist leicht umzusetzen. es ist ok, wenn man sich mal streitet, aber man sollte sich danach wieder vertragen. Es ist ok, wenn man im Freundeskreis unterschiedliche Dinge möchte, dann muss man nach Kompromissen suchen. Und wenn mal ein Missgeschick passiert, damit ist man nicht allein. Und wenn man dann noch einen guten Freund oder eine gute Freundin hat, die in der Not zur Stelle ist, ist alles halb so schlimm.

Die „Pip und Posy“- Reihe von Axel Scheffler ist im Carlsen Verlag erschienen.

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