„Alles, was wir über Dinosaurier wissen, ist falsch!“

Sind eure Kinder auch kleine oder große Dinosaurierfans und wissen etwas mit Begriffen wie „Diplodocus“, „Trias“ oder „Paläontologie“ anzufangen? Dann haben wir mit „Alles, was wir über Dinosaurier wissen, ist falsch!“ von Dr. Nick Crumpton und Gavin Scott genau das richtige Buch für euch!

So viel neues Wissen über Dinosaurier

Das Buch startet mit der starken Behauptung, dass das Dinowissen, das bei den meisten von uns in den Köpfen umher schwirrt, veraltet ist. Die Wissenschaft hat viel Neues heraus gefunden und kann demnach sagen, dass etliche Erkenntnisse, die wir für richtig hielten, eigentlich falsch waren. Der Autor hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, nach und nach etliche dieser Fakten anzuschauen, zu prüfen und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu bewerten. Er startet mit der Behauptung, dass alle Dinosaurier gleichzeitig gelebt haben und widerlegt dies mit genauen Erklärungen über die verschiedenen Zeitalter und ihre Bewohner. Auch betont er hier nochmal deutlich, dass selbst die Aussage, dass die Dinos ausgestorben sind, nicht stimmt. Heute fliegen, schwimmen und laufen noch viele Nachfahren der Urzeittiere bei herum.

Weiter geht es mit unseren Vorstellungen davon, wie Fossilien gefunden wurden und wie der Stammbaum der Dinosaurier auszusehen hat. Auch hier stellt sich vieles, was wir angenommen haben, als unwahr heraus. Wir erfahren, dass die Tiere definitiv nicht alle groß, grün und schuppig waren, sondern dass es hier eine große Vielfalt beim äußeren Erscheinungsbild gibt. Auch beim Verhalten untereinander in einer Art oder zu ihrem Nachwuchs sowie zu anderen Dinosauriern gibt es große Unterschiede. Etliche Arten kümmerten sich wahrscheinlich gut um ihren Nachwuchs und brüteten die Eier sogar so aus, wie wir es heute von den Vögeln kennen.

Und auch nicht alle Dinosaurier waren wechselwarm! Wusstet ihr zum Beispiel, dass der Tyrannosaurus gar nicht der größte Beutegreifer war und auch tatsächlich eher langsam unterwegs war? Nicht nur zu den Tieren an sich gibt es viele neue Informationen, sondern auch zu den Forschungsmethoden und Arbeitsweisen der Wissenschaftler*innen. Hier ist auch eine Doppelseite den Frauen gewidmet, die in der Paläontologie tätig sind, so dass ganz deutlich wird, dass es keine „Männerwissenschaft“ ist!

Informatives, gut gegliedertes Kindersachbuch

Das ganze Buch ist wundervoll und kindgerecht illustriert, ohne zu sehr zu „verniedlichen. Auf Diversität wird bei der Darstellung der Wissenschaftler*innen viel Wert gelegt. Es ist wahrscheinlich vor allem für Kinder interessant, die sich schon ein wenig mit dem Thema Dinosaurier auskennen bzw. die schon vorher einmal etwas dazu gehört oder gelesen haben (was aber wahrscheinlich eh die Mehrzahl der Kinder sein wird).

Der Aufbau (Behauptung – Widerlegung mit Erklärung – Erläuterung des neuen Wissens) ist durchgehend gleich und für die Kinder gut nachvollziehbar. Manche Themen sind allgemeiner, andere sehr speziell gehalten. Kurze Sachtexte, einige beschriftete Tabellen und Abbildungen und viele spannende Dino- Illustrationen machen es zu einem sehr interessanten und fesselnden Kindersachbuch. Wir empfehlen es ab dem Grundschulalter, aber auch noch informativ für ältere Kinder.

Dr. Nick Crumpton, Gavin Scott, Alles, was wir über Dinosaurier wissen, ist falsch!, aus dem Englischen von Cornelia Panzacchi, Penguin Junior Verlag 2022.

Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.