„Alma und die Landkarte der Zeit“
Nachdem uns schon die beiden „Fabula“ Bücher so gut gefallen haben, waren wir sehr gespannt auf das neue Buch von Akram El – Bahay. Mit „Alma und die Landkarte der Zeit“ hat er auch noch ein absolutes Lieblingsthema getroffen: Zeitreisen! Es ist doch eine spannende Vorstellung, oder? Wie wäre es, wenn man in der Zeit hin und her reisen könnte, mal vor Ort zusehen, wie es im alten Rom oder in einer mittelalterlichen Burg aussah? Oder wenn man live bei großen Ereignissen dabei sein könnte, die unsere Geschichte geprägt haben?
Die zwölfjährige Alma hat von all dem keine Ahnung und möchte eigentlich nur in den Ferien zu ihrer Großmutter reisen. Doch schon zu Beginn der Reise ist alles etwas seltsam. Zufällig hatte sie eine Freikarte für die Fahrt mit einem alten Zug namens Tempus gewonnen, der genau zum Dorf ihrer Oma fahren soll – ohne dass sie sich daran erinnert, am Gewinnspiel teilgenommen zu haben. Auf dem Weg zu Gleis sieht sie noch einen zweiten Zug und wie hinter einem Schleier Menschen in altertümlicher Kleidung. Im Zug sitzt zunächst nur noch ein gleichaltriger Junge, sonst ist alles menschenleer.
Alma ist mehr als erstaunt, als plötzlich eine alte Frau neben ihr sitzt, die nicht nur ihren Namen kennt, sondern ihr auch noch berichtet, dass Alma eine Zeitläuferin ist und die Zeit dehnen kann. Mrs Newton war früher Ingenieurin bei der NASA und ist nun Vorsitzende der Zeitläufer. Sie redet von Zeitlinien, Knotenpunkten und eine besonderen Landkarte der Zeit. Doch genau diese – und damit die Zeit selbst – ist in Gefahr.
Abtrünnige wollen sie stehlen und entführen deswegen Mrs Newton. Diese konnte in der Zeit zurück reisen und bittet nun Alma sowie den mitreisenden Jungen, ihr zu helfen. Die beiden Kinder haben kaum eine Wahl, denn die alte Frau ist plötzlich verschwunden und der Zug rast davon – bis sie in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort wieder aussteigen. Die beiden erkennen schnell, dass sie sich im Jahr 1969 befinden und gerade Zeugen davon werden, wie Apollo 11 auf den Weg zum Mond macht. Nun müssen sie die junge Mrs Newton suchen, vor dem Abtrünnigen fliehen und irgendwie wieder in ihre Zeit kommen. Doch der Weg führt über weitere Sprünge in andere Zeitalter…
Das ist aber spannend! Zwei Kinder stecken unerwartet mitten in einem rasanten Abenteuer, das sie durch Raum und Zeit führt. Alma und Eddie müssen erst als Team zusammen wachsen, begegnen dann aber mutig und schlau allen Gefahren. Auch die Figur der schlauen Wissenschaftlerin Olivia Newton kann sehr überzeugen. Auch durch die wechselnden Orte und Zeiten bleibt die Spannung ständig erhalten und man fliegt von Kapitel zu Kapitel. Ein mitreißender Zeitreiseroman für Kinder ab 10 Jahren (Vorlesen geht ggf. etwas eher).
Akram El- Bahay, Alma und die Landkarte der Zeit, Baumhaus Verlag 2024.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
