Das besondere Weihnachtsbilderbuch: „Ein Fest für alle“
Ein Weihnachtsbuch, bei dem keiner Weihnachten feiert? Da aber eine wunderschöne Botschaft enthält? „Ein Fest für alle“ von Maike Harel und Laura Bednarski nimmt uns mit zu einem Heiligabend, an dem zwei Kinder eine besondere Begegnung machen, die in einem besonderen Nachbarschaftsfest endet. Einfühlsam, lustig und traurig, auf Augenhöhe der Kinder erzählt und mit sehr viel Blick für die Vielfalt in unserer Gesellschaft. Für Kinder ab ca. 5 Jahren.
In einer Straße stehen viele große Häuser, in denen eine ganze Menge Menschen wohnen. Die meisten von ihnen feiern immer mal wieder ein Fest, mit geschmückten Wohnungen und leckerem Essen. An diesem Tag sind viele Menschen genau damit beschäftigt. Nur Sami und Lia langweilen sich. Für die beiden ist heute keine Feierlichkeit und ihre Eltern arbeiten. Also spielen sie im verlassenen Innenhof Fußball- bis der Ball ausgerechnet in den Garten des alten Herrn Holzspan fliegt.
Die Kinder wissen, dass er immer schlecht gelaunt ist, doch sie haben keine Wahl, wenn sie den Ball wieder bekommen möchten. Auf ihr Klingeln reagiert der alte Mann nicht, aber zum Glück steht seine Wohnungstür immer ein Stück auf. Er empfängt sie griesgrämig und wirft ihnen vor, sein Freinachten zerstört zu haben. An diesem Tag habe er endlich mal seine Ruhe und sein frei von allen Störungen aus den Nachbarwohnungen. Herr Holzspan hat sich gerade einen gut riechenden Brei gekocht und bittet den Kindern auf ihr Nachfragen hin mit wenigen Worten eine Schüssel an. Als Sami ihn auf ein Foto von ihm und einem Hund anspricht, wird er traurig. Er hatte mal einen geliebten Hund, der vor Schreck weg gelaufen ist und nie wieder zurück gefunden hat. Deshalb stehe die Tür auch immer auf, denn vielleicht kommt er doch noch zurück. Nachdem die Kinder in nun in seiner Ruhe gestört haben, sollen sie auch noch ein wenig bleiben. Der alte Mann holt Zinngießen aus der Schublade hervor und sie verbringen eine schöne Zeit.
Die Stimmung ändert sich schlagartig, als Lia ihm vorschlägt, doch eine kleine Katze aus dem Haus zu adoptieren. Herr Holzspan schreit, Lia schreit zurück, bis Sami sie darauf hinweist, wie schlimm „Schreinachten“ doch ist. Als Stille einkehrt, verändert der Blick aus dem Fenster wieder alles. Es hat angefangen zu schneien! Die Kinder und auch Herr Holzspan laufen hinaus und viele andere aus dem Haus folgen. Sie alle staunen und freuen sich, holen Schlitten und bauen Schneemänner. So ein schönes Fest, bei dem auch Herr Holzspan doch einmal überlegt, ob die Katze nicht doch etwas für ihn wäre. Am Ende bekommen wir noch einen Überblick darüber, welche unterschiedlichen Feste die Menschen in dieser Straße feiern.
Maike Harel, Laura Bednarski, Ein Fest für alle, 2023.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.