„Ich und die Chaos- Brüder. Alarmstufe Umzug“ – Sarah Welk
Seit wir das Buch „Lasse in der ersten Klasse“ gelesen haben, sind wir riesengroße Fans von Sarah Welk. Mein Großer war schon ganz traurig, als wir alle Bände der Serie gelesen hatten. Aber jetzt kam „Ich und die Chaos- Brüder. Alarmstufe Umzug„* als erster Band einer neuen Serie heraus (und der zweite folgte sogleich) und wir sind von Bela und seinen beiden Brüdern ebenso begeistert. Ich habe ihm das Buch vorgelesen, es gab auf beiden Seiten Tränen vor Lachen und große Diskussionen, als ich eines Abends der Ansicht war, dass jetzt Zeit fürs Bett ist und ich nicht deswegen nicht weiterlesen wollte. „Mama, dann lese ich einfach alleine weiter!“
Worum geht es?
Ganz schön eng hier…
Bela hat einen großen und einen kleinen Bruder, mit dem er sich ein Zimmer teilen muss, da die Wohnung einfach zu klein ist. Logischerweise gibt es da immer mal wieder Reibereien, wenn der Fünfjährige sich die Figuren aus der Monstersammlung des Größeren schnappt. Und wenn diese dann auch noch kaputt gehen. Zum Glück gibt es beim allerliebsten Kiosk an der Straßenecke schnell Monsterersatz. Also machen sich Bela und sein großer Bruder Henry noch morgens vor der Schule auf den Weg dorthin, kaufen zwei neue Monster und werden an Schulden erinnert, die Henry dort noch hat. Und ein Gutes hat der Weg auch noch – sie entdecken eine Annonce für die Traumwohnung schlechthin. Da ihre Eltern bei der Wohnungssuche nie Glück haben, beschließen die Brüder: dieses Mal kümmern sie sich!
Die neue Wohnung
Der Termin für die Wohnungsbesichtigung ist zum Glück am Wochenende und die Brüder schaffen es sogar, sich ohne Eltern aus der Wohnung zu mogeln. Leider müssen sie den kleinen Ben mitnehmen, aber, so sind sie sicher, es wird schon klappen. Mit einem Trick und ihrem ganz eigenen Charme gelangen sie vor allen anderen Interessenten in die Wohnung und erobern das Herz der Eigentümerin. Sie dürfen ihre Telefonnummer dort lassen und müssen nun einen Tag auf eine Antwort warten.
Langweilig wird ihnen dabei zuhause auch nicht, denn sie haben ja noch das Problem mit Henrys Kiosk- Schulden. Geschäftstüchtig wie sie sind, bauen sie sich die Lösung dafür: einen Snackautomaten! Dafür braucht man nur einen Karton, Papas alte Hose und einige andere Teile und schon hat man etwas, wo andere Leute Geld hineinwerfen können. Nachdem ein Streit um den Automaten fast eskaliert wäre, endet der Tag doch wunderschön: sie bekommen tatsächlich die Wohnung!
Stressfaktor Möbelkauf und Umzug
Die Eltern sind natürlich überrascht und völlig aus dem Häuschen, dass sie dank der Kinder diese Traumwohnung bekommen. Als Dank dürfen sie sich etwas aus dem Kiosk aussuchen, womit sich dann auch die Schulden erledigt haben. Vor dem Umzug steht dann natürlich der Besuch eines Möbelhauses an. Und dass dies mit drei Kindern nicht so einfach ist, zeigt sich schon bei der Fahrt dorthin. Dass Ben mal Pipi muss, erledigt er auf eine ganz eigene Art und Weise. Und dass es sich im ganzen Möbelhaus besser spielt als im Bällebad des Kinderparadieses, ist den dreien auch schnell klar. Die Eltern finden das Ganze nicht so witzig, aber am Ende sind sie mit dem Einkauf fertig und alle haben die obligatorischen Hotdogs bitter nötig.
Am Tag des Umzuges wissen Bela und die anderen dann zunächst nicht richtig, was sie machen sollen. Es sind Freunde der Eltern zum Helfen da und die sollen am besten nicht im Weg herumstehen. Also basteln sie weiter an ihrem Snackautomaten und wie es der Zufall so will finden sie dafür passend 50 Frikadellen im Schrank. Und nachdem es deswegen noch etwas turbulent wird, endet der Umzug doch noch schön mit einem wunderbaren Picknick in der neuen Wohnung. Mit dem Snackautomaten!
So hat es uns gefallen
Die ganze Geschichte um Bela und seine Familie ist einfach unglaublich witzig und so aus dem Leben gegriffen, dass man sich an vielen Stellen wiedererkennt – Kinder wie Eltern. Sei es die Situation, dass die Mutter in Ruhe (!) duschen möchte und hinter dem Duschvorgang einen Streit der Geschwister um ein abgebrochenes Monsterbein schlichten muss. Oder der Versuch, den brüllenden Fünfjährigen auf dem Parkplatz damit zu besänftigen, dass man ihm Hotdogs verspricht, wenn er jetzt mit Brüllen aufhört und in das Auto steigt. Kennt jede*r, oder? Als dann noch im Möbelhaus Verstecken gespielt wird, der Inhalt einer Trinkflasche (= Pipi, das Kind musste im Auto mal) heimlich im Klo der Möbelausstellung entsorgt werden soll und der etwas faule Freund der Eltern für den Transport des Snackautomaten benutzt wird, kommt man aus dem Lachen nicht mehr raus.
Kinder ab dem Grundschulalter können sich sicherlich sofort mit Bela und seinen Brüdern identifizieren. Sei es Streit oder gemeinsames Aushecken von Blödsinn mit den Geschwistern oder auch etwas angespannte Eltern, diese Situationen kommen allen bekannt vor. Die drei halten trotzdem wenn es ernst wird zusammen, sind selbstständig und kümmern sich umeinander. Die Illustrationen von Alexander von Knorre passen perfekt dazu und vor allem die Auflistung der Monsterfiguren fande bei meinen Jungs großen Anklang. Wir schnappen uns jetzt sofort den zweiten Band, den wir euch ganz bald natürlich auch vorstellen.
Sarah Welk, Alexander von Knorre, Ich und die Chaos- Brüder. Alarmstufe Umzug, Ars Edition Verlag 2020.
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[…] schon im ersten Teil ist es Bela, der mittlere der drei Chaos- Brüder, der die Geschichte erzählt. Und die startet im […]
Sehr informativer Beitrag, vielen Dank