True Crime im Kinderbuch: „Erwischt! Zeitreise ins Verbrechen“

True Crime im Kinderbuch: „Erwischt! Zeitreise ins Verbrechen“

März 4, 2025 0 Von Maike

Podcasts, Serien und auch Bücher zum Thema „True Crime“ erfreuen sich schon seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Nun ist mit „Erwischt! Zeitreise ins Verbrechen“ von Christine Haas und Alexander von Knorre ein Kindersachbuch dazu gekommen, in dem Kinder ab 9 Jahren fünf spektakuläre Kriminalfälle kennen lernen, die sich wirklich so abgespielt haben. Natürlich alles ganz altersgerecht und „unblutig“, keine Sorge. Ein äußerst spannendes und unterhaltsames Buch, das auch für „Lesemuffel“ eine hohe Lesemotivation bietet.

Wir starten mit dem berühmten großen Postzugraub aus dem Jahre 1963. In der Nähe von London legten sich mehrere Räuber an den Schienen auf die Lauer und überfielen den Zug, der neben Briefen und Paketen auch eine Menge Bargeld transportierte. Es gelingt ihnen, 2,6 Millionen Pfund zu erbeuten, ohne auch nur einen einzigen Schuss abzugeben. Die Täter können zunächst fliehen, dann aber kommt ihnen die Polizei auf die Spur. Bis heute konnten aber nicht alle ausfindig gemacht werden. Im nächsten Fall wird eines der berühmtesten Gemälde der Welt gestohlen, Im Jahre 1911 bemerken Museumswächter in Paris, dass die Mona Lisa fehlt. Ein Handwerker hat das Bild mit einem schlauen Trick aus dem Museum geschmuggelt. Wir lesen, wie er gestellt werden konnte, welche Strafe er bekommen hat und auch, warum das Gemälde überhaupt so berühmt ist. Spannend ist auch, dass dieser Fall die Ermittlungsarbeit nachhaltig verändert hat.

Für den nächsten Kriminalfall reisen wir nur neun Jahre weiter und von Paris nach Berlin. Dort treibt ein sogenanntes „Gespenst“ sein Unwesen, das immer mit einer ähnlichen Taktik besonders reiche Bürger auszurauben scheint. Ein Polizist schleust sich als verdeckter Ermittler in die feine Gesellschaft ein und kann eine Gräfin überführen, die besonders gut Männer austricksen konnte. Es folge noch zwei weitere Fälle. Einmal schauen wir uns einen meisterhaften Kunstfälscher in Südfrankreich an und wir lernen Kim Dotcom kennen, der für seine fiesen Geschäfte im Internet bekannt wurde.

Neben der spannenden Auswahl der Fälle kann auch die Machart des Buches begeistern. Wir haben hier eine Mischung aus Comicsequenzen und Sachtexten, zu denen es aber auch noch viele witzige Illustrationen gibt. Wir erfahren nicht nur etwas über die einzelnen Verbrechen, sondern auch allgemein über Ermittlungsarbeit und gesellschaftliche Entwicklungen.

Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

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