„Karlchen hilft dem Weihnachtsmann, ob er will oder nicht“
Ich bin ein großer Fan der Karlchen – Buchreihe von Lisa -Marie Dickreiter, Andreas Götz und Barbara Scholz. Allerbeste Vorlese – Unterhaltung, so witzig, dass beim Vorlesen vor Lachen Tränen kommen und so sympathisch, turbulent und nah am ehrlichen Alltag, dass man die Geschichten einfach lieben muss. Nun geht es auch auf dem kleinen Hof im Schwarzwald auf Weihnachten zu und „Karlchen hilft dem Weihnachtsmann, ob er will oder nicht“. Eine 220 Seiten starke Geschichte mit sehr vielen wirklich ganz bezaubernden Illustrationen für Kinder ab 5 Jahren (die allerdings nicht mehr fest an den Weihnachtsmann glauben sollten).

Im letzten Jahr machte Karlchen an Heiligabend eine besondere Entdeckung. Sie beobachtete Mama dabei, wie sie die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilte und zog daraus die einzige mögliche Schlussfolgerung: Mama ist der Weihnachtsmann und so wie das immer erzählt wurde, lief das gar nicht ab! Nun ist ein Jahr vergangen und Weihnachten steht wieder vor der Tür. Eines morgens verkündet Mama, dass das Fest dieses Mal ganz anders werden wird, weil der Weihnachtsmann nicht so viel Zeit hat wie sonst. Das ist auf jeden Fall die Version für Karlchens Bruder Johann. Ihr aber ist klar, dass Mama so damit beschäftigt ist, endlich einen Kochwettbewerb zu gewinnen, dass sie nicht so viel Zeit für den Adventskalender und die Weihnachtsvorbereitungen aufwenden kann. Wie schade! Dann muss Karlchen das selbst in die Hand nehmen!

Sie kann Opa davon überzeugen, ihr als ihr persönlicher Wichtel dabei zu helfen. Zunächst müssen sie ganz viele Süßigkeiten für den Adventskalender einkaufen und dann natürlich noch die einzelnen Säckchen packen (in einzelne Socken, die Karlchen eigentlich sortieren sollte). Es läuft eigentlich alles ganz gut, bis auf die Tatsache, dass alles viel Geld gekostet hat, Opa und Karlchen im Geschäft anschreiben lassen konnten und Mama alles beim nächsten Einkauf alles bezahlen soll. Das gibt eine Menge Ärger und die beiden sind ihren Job los, weil Mama sie gefeuert hat.

Die Adventszeit vergeht, Mama ist mit ihrem Kochwettbewerb beschäftigt und Karlchen darf nichts weiter machen. Ein paar Tage vor Weihnachten soll sie aber mit Opa zum Nachbarhof fahren, den von Mama bestellten Tannenbaum holen. Aber auch hier geht alles schief, was so schief gehen kann und Karlchen sorgt sich, dass Weihnachten so gar nicht weihnachtlich wird. Aber sie gibt nicht auf und hat neue Ideen!

Karlchen ist einfach nur liebenswert, herzensgut und stets bemüht, überall zu helfen. Ungerechtigkeiten mag sie gar nicht und sie gibt ihr Bestes, um die Weihnachtszeit so schön wie möglich zu gestalten. Die Mutter ist wegen des Wettbewerbes sehr gestresst und entschuldigt sich auch bei Karlchen dafür. Und Opa? Der ist eh der allerbeste Helfer, den sie nur haben kann. Mit seiner schroffen Art wirkt er manchmal wie das dritte Kind der Familie. Aber man muss ihn einfach mögen.